Nach laaaanger Konzertabstinenz meinerseits (gut eineinhalb Monate) hieß es am Samstag endlich mal wieder zu einem Queen Kings Konzert und alles war irgendwie anders. Es ging schon damit los, dass ich diesmal nicht fahren brauchte, weil eine Freundin von mir, die das erste Mal mitkam, dieses übernahm. In Schlebusch angekommen, machten wir uns bei Kaiserwetter mit einem ganzen Strom von Leuten auf den Weg zur Bühne. Dort angekommen stellten wir fest, die Wiese war wieder bis fast auf den letzten Platz gefüllt, ein sehr schöner Anblick und aus dieser Menge strahlten mir einige bekannte und mittlerweile sehr lieb gewonnene Gesichter der Fanfamilie entgegen. Ein Blick zur Bühne: Mensch, war die heute hoch! Ok, die Leute in der letzten Reihe wollen ja auch noch was von der Band sehen! Dann fragte mich Claudi, ob ich diesmal nicht einen Bericht schreiben wollte. Hm, ja, ich versuche es mal. Und irgendwas war da doch noch anders, ja richtig, ab jetzt ohne Frank und mit Drazen. Ich denke, viele im Publikum warteten genauso gespannt wie ich auf dieses Konzert.
Kurz nach 20.00 Uhr ging es los, die Band betrat die Bühne. Als erstes fiel Roy mir besonders ins Auge, dolle Hose, schwarz-weiße Routen überall, tiefster 70er-Jahre-Chick, aber wer`s tragen kann, ne? Danach sein Bass: grün leuchtende Bundmarkierung, dafür kein Kopf am Hals! Wie zieht man denn da Saiten drauf? Einer nach dem anderen betrat seinen Platz auf der Bühne und auch Drazen trat ruhig, von mir aus gesehen rechts, an seine Gitarren heran. Mirko legte direkt mit Scherzen los. Meine Freundin fragte mich nach 2 Minuten, ob Mirko wohl aufgeregt wäre, ich versicherte ihr, dass er eigentlich immer so ist. Nach 10 Minuten allerdings beschlich mich doch auch das Gefühl, dass er auf Grund der veränderten Bandsituation leichtes Lampenfieber haben könnte, ich glaube, er hatte diesmal gleich 2 Clowns zum Frühstück und versuchte bestimmt auch, dadurch Drazen etwas von seiner Nervosität zu nehmen. Stellt Euch mal vor, Ihr würdet das erste Mal mit der Band auf der Bühne stehen und dann direkt vor 20.000 Leuten (Anmerkung Claudi: laut Mirkos Publikumsumfrage eher 8 Milliarden ;-) ) und dem halben Fanclub. Also ich würde mir dann in den Frack schei..en, wenn ich das hier mal so banal ausdrücken darf. Die ersten Lieder waren dann auch nicht sooo gitarrenlastig, eine gute Entscheidung um Drazen Zeit zu geben, sich sicherer zu fühlen. Das gab auch uns Fans die Zeit, sich an das veränderte Bandbild auf der Bühne zu gewöhnen.
Es begann mit: We Will Rock You Seven Seas of Rhye I Want To Break Free Somebody To Love Hier wollte Mirko ein Jahrhundert-To vom Wuppermannpark. Das erste „to“ wäre wohl schon nach 60 Jahren in Vergessenheit geraten, also mussten wir noch mal ran! Das zweite „to“ war da schon zufriedenstellender.
Killer Queen Bicycle Race Fat Bottomed Girls Anotherone Bites The Dust Under Pressure Love Of My Life Diesmal mit Christof kaum sichtbar hinter dem Keyboard, weil die Bühne ja so hoch war und Mirko am Gesang und an den Drums! Jawohl! Er musste mit Mallets (das sind die Sticks mit dem Plömmel – danke, Leon, für den Fachausdruck) zweimal aufs Becken hauen!
Crazy Little Thing Good Old-Fashioned Loverboy Great Pretender Flash / Hero / Flash In My Defence
Ähm, dazwischen war natürlich Roys Solo, super, wie immer und super vom Publikum aufgenommen und nach Love of my Life stürmte Matthi ans Mikro um eine Lobhudelei auf Mirko loszuwerden. Er stand dort wie gewohnt mit Krawatte, allerdings in kurzen Hosen. Vor dem Konzert hatte er Mirko gefragt, ob man das machen könnte, in kurzen Hosen auf die Bühne gehen. Wie Mirko uns verriet, hatte er in Anbetracht dessen, dass Matthi hinterm Schlagzeug sitzt und das eh keiner sieht, dieses bejaht und nun stand er in ganzer Pracht sichtbar vorne auf der Bühne!
Show Must Go On I Want It All A Kind Of Magic I Was Born To Love You You Don`t Fool Me Living On My Own
Dann: Drum-Solo! Ich sage nur: Matthi Schmidt, Du Tier mit Krawatte und „DT“! Super! Danach bekam er von Mirko die Erlaubnis das nächste Mal nicht nur in kurzen Hosen, sondern ganz ohne Hosen zu spielen! (Lach)
Heaven For Everyone Who Wants To Live Forever Bohemian Rhapsody Radio Gaga
Natürlich wollte das Publikum Zugaben und die gab es auch gerne von der Band: Don`t Stop Me Now Sheer Heart Attack Hier holte Drazen, der während des Konzertes immer lockerer wurde und immer mehr von seinem Können zeigte, ein seltsames Gerät hervor, für mich sah es wie eine kleine Heißklebepistole aus, und zauberte damit Töne auf der Gitarre. Was war denn das für ein Ding?
We Will Rock You We Are The Champions bildete nach gefühlten 20 Minuten Konzert schon wieder den Schluß!
In meiner Freundin habt Ihr schon nach ein paar Minuten einen neuen Fan gefunden.
Kurz noch zur Band und ich denke, ich spreche da für viele von uns: Roy, Christof, Susann, Mirko, Ihr seid ganz tief verwurzelt in unseren Fan-Herzen, Jochen und Frank werden es immer bleiben, auch wenn sie nicht mehr (oder nur ganz selten) dabei sind. Matthi, Du hast es geschafft, Dich in ganz kurzer Zeit dort hinzu drummen und Drazen, für Dich hat dort gestern angefangen ein Licht zu erglimmen! Der Einstieg ist geschafft und es war ein guter! Jetzt wünsche ich mir noch etwas, was gestern leider nicht zu hören war (ich denke, dass war ebenfalls erstmal eine gute Entscheidung, bei dem schweren Erbe), aber ich sehe es hier vor mir auf der Set-List, ganz unten: Gitarrensolo!!!!!
Bis bald, sonnige Grüße, Eure Kira-Karin
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